Im Herbst des Jahres 2014 führte der ZDH gemeinsam mit 25 Handwerkskammern die Sonderumfrage “Was bewegt die Handwerker?” durch. An der Umfrage haben sich deutschlandweit rund 2.700 Handwerksbetriebe beteiligt. Gern stellen wir Ihnen den Ergebnisbericht der Sonderumfrage zur Verfügung.
Die Ergebnisse zeigen, dass nahezu alle Handwerksbetriebe über Fahrzeuge verfügen; häufig besitzen sie große und differenzierte Fuhrparks. Allerdings unterscheiden sich die Fuhrparks zwischen den Gewerken deutlich in ihrer Zusammensetzung und Nutzung. Die Fahrzeuge werden schwerpunktmäßig für Fahrten zu Kunden sowie die Auslieferung von selbst gefertigten Waren genutzt und sehr viel seltener für den reinen Material- oder Personentransport. Auch anhand des vornehmlich regionalen Einsatzes der Fahrzeuge und des geringen Anteils von hauptberuflichen Fahrern zeigen sich grundsätzliche Unterschiede zum Fahrzeugeinsatz im Transportgewerbe. Das typische Handwerkerfahrzeug für betriebliche Fahrten ist das leichte Nutzfahrzeug bis zu 3,5 t. Höher ist der Anteil schwererer Fahrzeuge insbesondere in den Baugewerken. Bemerkenswert ist der hohe Anteil von Betrieben, die Anhänger nutzen. Dies ist vielfach bei der Beurteilung von verkehrsrechtlichen Anforderungen von Bedeutung.
Derzeit wenig verbreitet im Handwerk sind alternative Antriebe, allerdings kann sich beinahe jeder vierte Inhaber vorstellen, in den kommenden 5 Jahren ein Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeug anzuschaffen. Noch ist das typische Handwerksfahrzeug ein Diesel. Die aktuellen verkehrspolitischen Rahmenbedingungen beurteilen die Handwerksbetriebe als verbesserungswürdig. Sie sehen ihren Geschäftsbetrieb vor allem durch einen Mangel an Parkplätzen, Staus und den schlechten Zustand von Straßen und Brücken beeinträchtigt. Insbesondere Betriebe mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen beklagen die wachsenden verkehrsrechtlichen Anforderungen.
Die nunmehr vorliegenden Daten (u. a. über Tonnagen, Kilometerleistungen, Einsatzradius, Fahrzeugalter, Fahrtzweck und Antriebsarten) sollen den Handwerksorganisationen hilfreiche Argumentationen im Rahmen aktueller politischer Diskussionen über Umweltzonen, Mautsystemen, Verkehrsentwicklungsplanungen oder andere verkehrsrechtliche Probleme liefern.
Der Fragebogen umfasste 9 Fragen, so zum Beispiel:
- Wie setzt sich der Fuhrpark Ihres Unternehmens zusammen?
- Wie groß ist die maximale Entfernung, in der Ihre Fahrzeuge eingesetzt werden?
- Welche durchschnittliche jährliche Kilometerleistung haben Ihre Fahrzeuge?
- Welche Antriebsarten haben Ihre Fahrzeuge?
- Beabsichtigen Sie in den nächsten 5 Jahren die Nutzung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb / Plug-in-Hybrid?
- Wie viele Fahrzeuge sind in den folgenden Jahren erstmals zugelassen worden?
- Wofür verwenden Sie Ihre Fahrzeuge?
- Wer lenkt Ihre Fahrzeuge?
- Welche verkehrspolitischen Rahmenbedingungen belasten Ihr Unternehmen derzeit besonders?
Eine Auswertung stellen wir Ihnen auf diesen Seiten als Download gern zur Verfügung.
Für Ihre Mitarbeit danken wir Ihnen recht herzlich.