Darlehen schließt wichtige Marktlücke, Vorgänger bereits sehr gut nachgefragt
Potsdam – Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) startet mit dem Brandenburg-Kredit Mikro ein neues Darlehensprogramm, das sich insbesondere an Kleinstunternehmen richtet. Diese beschäftigen weniger als zehn Mitarbeitende oder haben einen Jahresumsatz von maximal zwei Millionen Euro und bilden derzeit über 70 Prozent der brandenburgischen Wirtschaftslandschaft.
Ulrich Scheppan, Vorstandsvorsitzender der ILB, erklärt dazu: „Der Brandenburg-Kredit Mikro ist ein wichtiges Angebot für ein Marktsegment, das durch Geschäftsbanken häufig nicht ausreichend abgedeckt wird. Gründende benötigen oft kleine und vor allem schnelle Kredite, um erste Anschaffungen zu tätigen oder Material zu finanzieren. Häufig fehlen zu diesem Zeitpunkt noch bankübliche Sicherheiten. Die neuen Darlehen in Höhe von bis zu 25.000 Euro, mit tilgungsfreier Anlaufzeit und ohne Sicherheiten, sind direkt auf diese wichtige Zielgruppe zugeschnitten. Durch den Wegfall einiger Regularien und die rein digitale Beantragung können wir die Bearbeitung der Anträge gegenüber dem Vorgängerprogramm zudem deutlich beschleunigen.“
Zwischen 2015 und 2023 wurde bereits ein ähnliches Programm angeboten, mit dem rund 450 Kleinstkredite mit einem Volumen von insgesamt neun Millionen Euro durch die ILB an Gründende oder junge Unternehmen vergeben wurden.
Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass es der ILB gemeinsam mit dem Land gelungen ist, so schnell einen neuen Mikrokredit an den Start zu bringen. Wir rechnen damit, dass Kleinstgründungen in Brandenburg künftig noch zunehmen werden. Die Mikrodarlehen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung von Kleinstgründungen aller Art. Die Beantragung wird vergleichsweise unbürokratisch und barrierearm möglich sein.“
Der Brandenburg-Kredit Mikro kann ab heute im Kundenportal der ILB beantragt werden. Vorab findet zur Unterstützung der Antragstellenden ein Beratungsgespräch mit einer Förderberaterin oder eine Förderberater der ILB statt. Anträge können durch kleine und mittlere Unternehmen sowie durch natürliche Personen gestellt werden. Förderfähig sind Gründungsvorhaben, junge Unternehmen und Unternehmensnachfolgen. Die Laufzeit des Programms ist bis Ende 2030 vorgesehen, zunächst steht ein Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Mit der Zinsverbilligung gegenüber dem Markt spielt die ILB zudem ihre Vorteile als Förderbank aus. Zum Programmstart liegt der Nominalzins bei 3 Prozent jährlich über die gesamte Laufzeit von fünf Jahren.
Quelle: mwae.brandenburg.de