Ehrenamtsschulung – Gewinnung ausländischer Fachkräfte im Fokus

40 Handwerkerinnen und Handwerker, unter ihnen Meister und Obermeister, Mitglieder von Prüfungsausschüssen und Arbeitnehmervertreter in der Vollversammlung hörten im Bildungszentrum Erkner sechs spannende Vorträge. Ein Highlight waren die Ausführungen der deutschlandweit bekannten Expertin für Körpersprache, Monika Matschnig. Interessiert wurden auch die Vorträge der Willkommenslotsin Natalja Kugler und von Dr. Malinouskaya-Franke zu Problemen bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte verfolgt. Vor allem die Ausführungen des Sachgebietsleiters für Fachkräfteeinwanderung der Ausländerbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald, Jan Bolduan, stieß auf Interesse. Diese Behörde ist die zentrale Stelle für die Fachkräfteeinwanderung im Land Brandenburg. Im Anschluss informierte Sebastian Kalisch von der Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) über die Nutzung des Arbeitgeberservices zur Fachkräfteeinwanderung. Rückfragen zum Thema gab es überraschenderweise keine. Teilnehmer und Firmeninhaber Matthias Bär meinte im Anschluss, dass er sehr gute Erfahrungen mit polnischen Mitarbeitern aber auch einem aus Syrien stammenden Dreher gemacht habe. „Ich bin mir sicher“, sagte er, „dieses Thema wird für viele Handwerksbetriebe in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen.“ Innungsobermeister und Bäcker Uwe Mahlkow sah nach den Vorträgen zwei Dinge, bei denen insbesondere kleinere Handwerksbetriebe völlig überfordert wären. „Da ist der Zwang, noch zu qualifizierende ausländische Fachkräfte sofort zu bezahlen vollwertige andere Arbeitskräfte. Noch schwieriger aber sei, dass sich die Arbeitgeber um eine Wohnung für den Einwanderer kümmern müssten. Gleichzeitig aber hätten die Fachkräfte sofort das Recht der freien Wohnortwahl. Das Risiko, Kraft und Energie in ausländische Fachkräfte zu investieren, ohne die Sicherheit zu haben, dass diese Kräfte die Pflicht hätten, einen gewissen Zeitraum im ausbildenden oder qualifizierenden und sich um die Einwanderung bemühenden Handwerksbetrieb zu bleiben, sei für viele Betriebe schlicht zu hoch und zu teuer.“ Auch aus diesen Gründen sei die Zahl der in Ostbrandenburg beschäftigten, aus dem Ausland stammenden Fachkräfte im Handwerk noch gering. „Die Bereitschaft, leistungsbereite Menschen auszubilden, ist bei uns aber immer vorhanden“, meinte Friseurmeisterin Ines Ressel aus Fürstenwalde. Mirko Schwanitz

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