Breite konjunkturelle Belebung nicht in Sicht

Die drei brandenburgischen Handwerkskammern informieren über die Ergebnisse der Herbstbefragung von Mitgliedsbetrieben zur Konjunktur, zur Geschäftslage und Stimmung im heimischen Handwerk.

Der Geschäftsklimaindex in Ostbrandenburg bleibt mit 107 Punkten stabil im Vergleich zum Frühjahr 2024 und verbessert sich um 5 Punkte zum Herbst letzten Jahres! Eine breitere konjunkturelle Belebung ist jedoch nicht in Sicht.

Im ostbrandenburgischen Handwerk beurteilen 47 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, 36 Prozent sind zufrieden bis befriedigend, während 17 Prozent ihre Geschäftslage als schlecht bewerten. Die Gesamtzufriedenheit beträgt 83 Prozent, was einem Rückgang von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Bei stabilen Eckwerten bleiben für das ostbrandenburgische Handwerk die wesentlichen Probleme die Suche nach Fachkräften und rückläufige Investitionen.

Der Beschäftigungsrückgang beträgt 13 Prozent, teils aufgrund fehlender Fachkräfte. In einigen Gewerken ist die Beschäftigung rückläufig, während sich in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und Kfz-Gewerken ein positiver Beschäftigungssaldo abzeichnet. Erfreulich ist zu sehen, dass die Handwerksbetriebe auch in schwierigen Zeiten Verantwortung übernehmen und auf die Ausbildung der eigenen Fachkräfte von morgen setzen.

Die durchschnittliche Auftragsreichweite bleibt in Ostbrandenburg stabil bei 10,3 Wochen. In den Bauhauptgewerken ist ein leichter Rückgang auf 12,7 Wochen zu verzeichnen. Bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf steigt die Auftragsreichweite auf 14,4 Wochen. 16 Prozent der Betriebe berichten von zusätzlichen Aufträgen, während 34 Prozent einen Rückgang verzeichnen.

Die Auslastung im ostbrandenburgischen Handwerk ist leicht rückläufig und liegt aktuell bei 72 Prozent. Erfreuliche 17 Prozent der Betriebe sind über 100 Prozent ausgelastet, vor allem im Kfz-Handwerk.

Handwerksbetriebe wünschen sich spürbare Steuer- und Abgabensenkungen, eine bezahlbare Energieversorgung sowie eine signifikante Reduzierung von Dokumentations- und Nachweispflichten – sprich: Gefordert wird merklicher Bürokratieabbau. Diese Punkte sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Entwicklung des Handwerks zu fördern.

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Michael Thieme

Pressereferent Öffentlichkeitsarbeit

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